Prägnant und schlagfertig
Renate Elly Künast gehört zu den Grünen der ersten Stunde. Ihre politische Karriere begann 1979, als sie in die West-Berliner Alternative Liste eintrat. Seither hat die Juristin aus Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen) verschiedene Funktionen in ihrer Partei innegehabt. Im Jahr 1989 verhandelte die heute 54-Jährige über die Bildung eines rot-grünen Senats in Berlin. 2001 übernahm sie in der rot-grünen Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) ihr bisher höchstes politisches Amt: Sie wurde Ministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft – und das auf dem Höhepunkt der damaligen BSE-Krise.
Nach anfänglichen Vorbehalten verschaffte sich die Realpolitikerin mit dem präg-nanten Kurzhaarschnitt Ansehen bei den Bauern und machte sich einen Namen als Kämpferin für den Verbraucherschutz. Sie leitete maßgeblich die »Agrarwende« ein. Seit 2005, nach der Bildung einer Großen Koalition, steht sie an der Spitze der Bundestagsfraktion der Grünen – gegenwärtig zusammen mit Jürgen Trittin. Ihre berufliche Laufbahn begann Renate Künast als Sozialarbeiterin im Männergefängnis in Berlin-Tegel, wo sie vor allem mit drogensüchtigen Häftlingen arbeitete. Später studierte sie Jura und wurde Anwältin. Künast ist bekannt für ihre Schlagfertigkeit und pragmatische Art. Trotz ihrer Karriere ist sie auf dem Teppich geblieben. Dass sie alltagstauglich ist, bewies sie unter anderem in der ARD-Serie »Abgeordnet« im Sommer 2009, bei der sie auf einem Bauernhof mit anpacken musste. dpa
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.