Ryanair zieht aus Marseille ab
Irische Billigfluggesellschaft will französisches Arbeitsrecht meiden
Französischer Arbeitsstandards nein danke, lautet die Devise beim Billigflieger Ryanair.
Die irische Fluggesellschaft Ryanair kehrt offenbar lieber dem Standort Marseille den Rücken, als dass sie sich dem französischen Arbeitsrecht unterwerfen will. Als Reaktion darauf, dass Ende September ein Verfahren gegen sein Unternehmen wegen zahlreicher Verstöße gegen das französische Arbeitsrecht eingeleitet worden ist, hat Ryanair-Chef Michael O’Leary jetzt entschieden, Anfang Januar 2011 den einzigen französischen Standort auf dem Flughafen von Marseille zu schließen und die vier dort stationierten Flugzeuge abzuziehen. Damit verbunden ist die Einstellung von 13 der 23 Fluglinien von Ryanair von oder nach Marseille, die im vergangenen Jahr rund eine Million Passagiere befördert haben.
Die Justiz wirft O’Leary vor, für seine von Marseille aus tätigen 200 Piloten und Stewardessen Arbeitsverträge nach irischem statt nach französischem Arbeitsrecht abgeschlossen zu haben, um sie niedriger bezahlen zu können, ihnen längere ...
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