Merapi tötet seinen Hüter
Indonesischer »Berg des Feuers« ist ausgebrochen
Mbah Marijan ist tot. Der Vulkan Merapi, dem der 84 Jahre alte Mann im wahrsten Wortsinn sein Leben gewidmet hatte, ist ihm letztlich zum Verhängnis geworden. Der Merapi hat eine tiefe mythologische und spirituelle Bedeutung für die Menschen in Zentraljava. Der »Berg des Feuers«, so der Name des Vulkans auf Deutsch, gilt ihnen als Sitz von Göttern.
Der oberste spirituelle Hüter des Merapi ist der Sultan von Yogyakarta, der ein Mal im Jahr zu dem Vulkankrater pilgert und den Feuergöttern Opfer darbringt. Im Alltag war Mbah Marijan im Auftrag des Sultans der Wächter und Beschützer des Merapi, so wie sein Vater vor ihm. Der Marijan lebte in dem Weiler Kinahrejo, nur zweieinhalb Kilometer unterhalb des Kraters. Rettungsteams hatten am frühen Dienstagmorgen den Marijan tot in seinem ausgebrannten Haus gefunden.
Mindestens 28 Todesopfer hatte am Montag der jüngste Ausbruch des Merapi bisher gefordert, obwohl die indonesischen Behörden gut 20 0...
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