UNO: Foltervorwürfe klären

Menschenrechtskommissarin zu Wikileaks-Veröffentlichungen

Nach der Veröffentlichung von Geheimdokumenten über Gewaltexzesse durch US-amerikanische und irakische Soldaten in Irak auf der Website von Wikileaks hat UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay Aufklärung über die dokumentierten Menschenrechtsverletzungen gefordert.

Genf/London (AFP/dpa/ND). Die Behörden der USA und Iraks müssten den Hinweisen auf illegale Tötungen, Hinrichtungen, Folter und andere schwere Menschenrechtsverletzungen nachgehen und mutmaßliche Täter zur Verantwortung ziehen, erklärte Pillay in Genf. Die veröffentlichten Dokumente verstärkten ihre Befürchtung, dass es in Irak schwere Verstöße gegen internationales Recht gegeben habe. Pillay bemängelte zudem, die USA hätten zwischen Anfang 2009 und Juli 2010 Tausende irakische Häftlinge an die irakischen Behörden übergeben, obwohl bekannt gewesen sei, dass ihnen dann die Folter drohe. Aus den US-Dokumenten geht unter anderem hervor, dass Hunderte Zivilisten an US-Straßensperren getötet wurden, häufig wegen eines Missverständnisses. Belegt wird zudem, dass irakische Sicherheitskräfte Häftlinge brutal folterten und dass die US-Armee trotz Kenntnissen darüber oftmals nicht einschritt.

Als Reaktion auf die Wikileaks-Enthüllungen forderte ...


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