Wolga verabschiedet sich
Russischer Autobauer GAZ stellt seine berühmte Marke ein
In Russland geht die Ära der Automarke Wolga zu Ende. Doch will VW beim Hersteller GAZ einsteigen.
Es roch nach Erfolgs-Story, als im August 2008 bei der GAZ-Gruppe in Nischni Nowgorod der erste Wolga Siber vom Band rollte. Mehrheitseigentümer Oleg Deripaska war dabei, Premier Wladimir Putin setzte sich persönlich ans Steuer, drehte eine Ehrenrunde und beschwor den Anbruch einer neuen Ära für Russlands Auto-Industrie. Der Kunde sah das anders. 2009 wurden ganze 2200 Wagen verkauft. Geplant waren 50 000, denn mit dem Siber sollten vor allem Beamte des gehobenen Dienstes beglückt werden. Doch gegen den Siber feuerten die Staatsdiener volles Rohr. Fachjournalisten lieferten ihnen die Munition frei Haus: Einheimische Baugruppen würden sich in dem auf einer Chrysler-Plattform entwickelten Wagen auf weniger als ein Drittel addieren, er sei zu hart gefedert und für hiesige Straßen zu tief gelegt.
Der Staat, der die Entwicklung mit Steuergeschenken der Regionalregierung von umgerechnet 30 Millionen Dollar bezusc...
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