Mit dem Sparblick auf Nachtschicht
Finanzsenator Nußbaum erkundete bei einer nächtlichen Stadtrundfahrt, wohin das Geld fließt
Da saß der Finanzsenator am Tisch mit 14 Müllwerkern von der Berliner Stadtreinigung (BSR). Die Arbeiter trugen ihre orangene Kluft, und er stach in seinem schwarzen Jacket heraus. Ulrich Nußbaum unterhielt sich mit ihnen über die Nöte und Sorgen, doch das Gespräch war zäh und kam nicht so richtig in Gang. »Man muss froh sein, dass es Leute gibt, die sagen: Wir machen Euren Dreck weg«, meinte der parteilose Senator anerkennend. Die Arbeiter nickten und antworteten artig auf seine Fragen. Natürlich seien sie auf den Winter vorbereitet; die Salzsilos sind gefüllt, die Fahrzeuge gewartet.
Ulrich Nußbaum war eine Nacht lang unterwegs, um Menschen zu besuchen, die eine Metropole am Leben halten. Der 52-Jährige schaute von abends um 20 Uhr bis morgens um 8 Uhr hinter die Kulissen, redete mit Feuerwehrleuten in Charlottenburg, Großhändlern am Westhafen und Ärzten in der Rettungsstelle im Vivantes-Klinikum in Friedrichshain. »Ich sitze ja am Sc...
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