Kerzen auf dem Rasenplatz

In vielen Regionen Deutschlands hat sich das Bild der Friedhöfe stark verändert

  • Petra Albers, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Anteil der Urnenbestattungen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Bestatter, Friedhofsgärtner und Steinmetze suchen nach Wegen, darauf zu reagieren.

Köln. An den »stillen Feiertagen« im November werden wieder hunderttausende Menschen die Gräber ihrer Angehörigen besuchen. Doch das Bild der Friedhöfe hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt: Waren früher in Deutschland Erdgräber nahezu selbstverständlich, so geht die Entwicklung in eine andere Richtung: Die Hälfte aller Bestattungen bundesweit sind Urnenbeisetzungen, schätzt die Verbraucherinitiative Aeternitas. Das hat Auswirkungen auf alle, die vom Tod leben. »Seit etwa zehn Jahren befindet sich eine der traditionsreichsten Branchen in einem dramatischen Umbruch«, sagt etwa Kerstin Gernig, Sprecherin des Bundesverbands Deutscher Bestatter in Düsseldorf.

Nachlassende Bindungen

»Urnenbestattungen sind im Norden Deutschlands häufiger als im Süden, und in Städten häufiger als auf dem Land«, sagt Aeternitas- Sprecher Alexander Helbach. Für die Veränderung der Bestattungskultur sehen Experten mehrere Ursachen. Eine ist das Geld: Ein...


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