Alle Umfragen sprechen für Dilma Rousseff

Lulas Kandidatin ist klare Favoritin in der Stichwahl um seine Präsidentschaftsnachfolge in Brasilien

  • Gerhard Dilger, Porto Alegre
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Sonntag findet in Brasilien die Stichwahl zum Präsidentenamt statt. Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei PT liegt zwölf Prozentpunkte vor dem rechten Sozialdemokraten José Serra.

Eine halbe Stunde lang bahnt sich der Pick-up mit der Kandidatin der linken Arbeiterpartei PT einen Weg durch hunderte fahnenschwingende Fans. Dann spricht sich Dilma Rousseff gegen eine »sensationalistische« Kampagne aus: »In der konservativen Politik gibt es die sehr traditionelle Methode, Tatsachen aufzubauschen und die andere Seite für Gewalt verantwortlich zu machen. Ich werde das nicht tun, das ist typisch für einen Wahlkampf der Rechten.«

Erwartungsgemäß ist der vierwöchige Stichwahlkampf um die Präsidentschaft in Brasilien erbittert und mit manchem Tiefschlag ausgefochten worden. Um »zwei Projekte« gehe es am Sonntag, rief Rousseff, die Wunschnachfolgerin des scheidenden Staatschefs Luiz Inácio Lula da Silva, bei ihrem letzten Kurzauftritt im Zentrum von Porto Alegre. Sie erinnerte an »die Arbeitslosigkeit, Stagnation, Ungleichheit« unter dem sozialliberalen Präsidenten Fernando Henrique Cardoso (1995-2002) und dessen Minister ...


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