Schlechtes Jahr für deutschen Wein
Die Winzer haben die kleinste Ernte seit 25 Jahren zu verzeichnen. Die Qualität ist jedoch gut
Erst zu kalt, dann zu nass – 2010 war für den deutschen Wein kein gutes Jahr. Ernteeinbußen machen den Winzern zu schaffen. Weintrinker müssen mit höheren Preisen rechnen.
Mainz. Wetterkapriolen haben den deutschen Winzern ihren Jahrgang 2010 vielerorts vermiest. Die Weingüter haben zwischen 30 und 50 Prozent weniger Traubenmost in die Keller fahren können als im Durchschnitt der vergangenen Jahre – was sich auch in den Preislisten bemerkbar machen wird. Der kalte Frühsommer und ein verregneter August sind der Grund für die kleinste Ernte seit 25 Jahren.
Bei den spätreifen Sorten wie etwa dem Riesling konnten die ersten drei goldenen Oktoberwochen noch einigen retten. Da hätten viele Weinberge »noch die Kurve gekriegt«, sagt Steffen Christmann, Präsident des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP). »Mit der Qualität des Jahrgangs sind wir ganz zufrieden. Nur quantitativ ist es eine Katastrophe.«
Ist es zur Blütezeit zu kühl, dann setzen Reben weniger Trauben an. So war schon früh in der Saison klar, dass die Erntemenge nicht üppig ausfallen wird. Als dann der August quasi ein Totalausfall war ...
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