Auch der deutsche Pass löst nicht alle Probleme
Experten wollen den Fokus in der Integrationsdebatte auf Beteiligung und Bürgerrechten
Wie wichtig der deutsche Pass sei, lautete die Leitfrage einer Diskussion mit dem Integrationsbeauftragten des Berliner Senats, Günter Piening, und dem Journalisten und Migrationsforscher Mark Terkessidis im Rathaus Schöneberg. Auf die Bedeutung von Bürgerrechten und damit verbundenen Beteiligungsmöglichkeiten in der BRD würde laut Meinung der Experten in der derzeitigen Integrationsdebatte zu wenig eingegangen.
Dabei scheint nahe zu liegen, dass bürgerschaftliches Engagement ohne Bürgerrechte nicht zu haben ist. »Warum sollen sich Menschen integrieren wollen, wenn sie nicht wählen dürfen?«, fragte Piening in den mit rund 40 Zuschauern gefüllten Saal. Etwa bei Volksentscheiden seien viele Berliner von der Teilnahme ausgeschlossen, weil sie nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. In Neukölln und Moabit hat fast ein Viertel der Bevölkerung kein Wahlrecht.
Piening erläuterte weiterhin, dass sich die Bevölkerungsstruktur Deutschlands...
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