Kontrolle und Macht auf dem Kapitol

Nie war ein Kongress-Wahlkampf so teuer

Am heutigen Dienstag werden in den USA große Teile des Kongresses und in 37 der 50 Bundesstaaten die Gouverneure neu bestimmt. Quer durch das Land müssen die Wähler zudem über die Zusammensetzung von Regionalparlamenten sowie Bezirks- und Stadtversammlungen, über die Verteilung von öffentlichen Ämtern wie Bürgermeister, Richter, Staatsanwälte und in Volksabstimmungen über eine Vielzahl von Initiativen entscheiden – von der Marihuana-Zulassung über Limonadesteuern bis hin zu Etateinsparungen.

In einem Punkt hat das heutige Votum schon Geschichte geschrieben: Es war der teuerste Kongress-Wahlkampf in der USA-Geschichte. Zwei Milliarden Dollar (1,4 Mrd. Euro) werden die Kandidaten für das Abgeordnetenhaus und den Senat in diesem Jahr für ihre Kampagnen ausgegeben haben, rechnete die »Washington Post« vor. Das sind vier Millionen Dollar für jeden zur Wahl stehenden Sitz im Parlament und fast so viel, wie der Demokrat Barack Obama und der Republikaner John McCain 2008 zusammen für den teuersten Präsidentschaftswahlkampf aller Zeiten ausgegeben haben.

Die meisten Spenden flossen dieses Mal in die Kassen der Republikaner. Zusätzlich pumpten auch Interessengruppen Riesenmengen an Geld in den Wahlkampf, wie die »Washington Post« schrieb – überwiegend zugunsten der Konservativen. Die Zeitung geht von über 400 Millionen Dollar aus. Aber schließlich gehe es ja auch um die Kontrolle in beiden Kammern – also um Machtfragen.

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