Google Street View in Deutschland gestartet
Erste Bilder aus Berlin und dem Allgäu
Berlin (AFP/dpa/ND) - Heute startet Google offiziell seinen umstrittenen Dienst Google Street View. Seit 10.30 Uhr zeigt Google Panorama-Bilder aus dem Allgäuer Kurort Oberstaufen, teilte das dortige Tourismusbüro mit. Die Live-Schaltung werde mit dem Anschneiden einer Torte, Alphornbläsern und Trachtentanz gefeiert und sei Folge eines "offensiven Bekenntnisses" des Ortes zu Street View. Auch das Bundeskanzleramt und die Berliner Siegessäule können nun virtuell befahren werden. In der Nacht zum Dienstag waren zunächst nur wenige Sehenswürdigkeiten und Fußballstadien aus Deutschland freigeschaltet worden. Personen und Autokennzeichen sind darauf unkenntlich gemacht. Weitere Panorama-Ansichten aus den zwanzig größten Städten Deutschlands sollen bis Ende des Jahres im Internet zu sehen sein. Street View ist bei Datenschützern umstritten, weil es nach deren Ansicht private Details über das Wohnumfeld von Menschen verrät.
Bis Mitte Oktober widersprachen nach Angaben von Google rund eine Viertelmillion Hausbesitzer und Mieter der Abbildung ihrer Gebäude auf Street View. Sie leben in den 20 Städten, für die der Dienst noch in diesem Jahr starten soll. Die Zahl der Einsprüche entspricht Google zufolge rund 2,9 Prozent der insgesamt 8,5 Millionen Haushalte in diesen Städten.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.