Krampnitz: SPD und Linke sehen Aufklärungsbedarf
So gebe es »erhebliche Zweifel daran, dass bei der Veräußerung der Liegenschaft die Grundsätze der Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit hinreichend beachtet wurden«, wird aus dem rund 40-seitigen Papier zitiert. Im Jahr 2007 hatte die Brandenburgische Bodengesellschaft (BBG) im Auftrag des Landes das etwa 110 Hektar große Gelände für gut vier Millionen Euro verkauft. Diese Summe war aus Sicht des Rechnungshofes zu gering. »In der Tat ist das ein sehr hartes Urteil«, kommentierte Holzschuher das Fazit. Allerdings fehle noch die Stellungnahme der Landesregierung.
Es gebe keine Anhaltspunkte für Korruption und Vetternwirtschaft und aus dem Bericht folge nicht, dass dem Land durch das Immobiliengeschäft ein Schaden entstanden ist, betonte der SPD- Fraktionschef. Für eine abschließende Bewertung verwiesen Holzschuher und die Fraktionschefin der Linken, Kerstin Kaiser, auf den vom Landtag eingesetzten Untersuchungsausschuss, dessen Ergebnissen man nicht vorgreifen sollte.
Die Vorsitzende der CDU-Fraktion, Saskia Ludwig, sieht sich durch den Rechnungshofbericht in der Forderung der Opposition nach einem Untersuchungsausschuss bestätigt. Für den Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen, Axel Vogel, sind mit dem Bericht die bisherigen »Verteidigungspositionen« der Regierung teilweise zusammengebrochen.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.