PKK will Frieden mit Ankara
Rätselraten um Anschlag vom Sonntag in Istanbul
Trotz des Selbstmordanschlags vom Sonntag wächst in der Türkei die Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Kurdenkonfliktes. Der inhaftierte PKK-Chef Öcalan ließ am Montagabend mitteilen, seine Kontakte mit dem türkischen Staat hätten inzwischen die Dimension regelrechter »Verhandlungen« über eine Friedenslösung angenommen.
Wie im Laufe des Montags bekannt wurde, hat die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihren Waffenstillstand bis zu den Parlamentswahlen im Juni 2011 verlängert. Bei dieser Entscheidung spielte der gefangene PKK-Chef Abdullah Öcalan eine zentrale Rolle. Einerseits führt er seit einiger Zeit Gespräche mit Vertretern des türkischen Staates, andererseits wurde ihm ein Briefwechsel mit dem Kommandanten der PKK in Irak, Murat Karayilan, ermöglicht. Karayilan hatte mit dem Befehl zum Waffenstillstand und einem Rückzug der PKK-Kämpfer aus der Türkei gezögert, weil viele Waffenstillstände nur dem türkischen Militär genützt haben, ohne politisch etwas zu bewegen.
In der über den Satellitensender Roj TV verkündeten Erklärung der PKK zum Waffenstillstand werden denn auch fünf Bedingungen genannt: Es soll keine militärischen Operationen gegen die PKK geben. In Haft befindliche kurdische Politiker sollen frei kommen. Die Gespräche mit Öcalan sollen zu reg...
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