Endlagerstreit ohne absehbares Ende

Politische Unstimmigkeiten verzögern die Inbetriebnahme von Schacht Konrad als Atommülldeponie

Zwischen den Beteiligten am Umbau von Schacht Konrad zum Endlager für radioaktive Abfälle ist ein so heftiger Streit um Kompetenzen und Konzepte entbrannt, dass der Beginn der Einlagerungen derzeit nicht abzusehen ist.

Bis vor wenigen Wochen lief beim geplanten Atommüllendlager Schacht Konrad, im niedersächsischen Salzgitter, aus Sicht von Regierung und Atomwirtschaft alles wie geschmiert. Die Klagen von Kommunen und Nachbarn waren abgeschmettert. Der Bau, so schien es, schritt zügig voran – für 2014 wurde die Inbetriebnahme des früheren Eisenerzbergwerks als Lagerstätte für schwach und mittelradioaktive Abfälle angepeilt. Mittlerweile ist nicht nur der Zeitplan Makulatur. Der Kompetenzstreit zwischen den Beteiligten sorgt dafür, dass sich die Inbetriebnahme auf unbestimmte Zeit verzögert.

Betreiber und Bauherr von Schacht Konrad ist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Mit der Bauleitung ist die Deutsche Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE) beauftragt. Während die DBE, die im Auftrag des BfS auch im Gorlebener Salzstock buddelt, zu 75 Prozent den großen Atomstromproduzenten gehört, gilt die Spitze des Bundesamtes um den Präsi...


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