Das Erbe von Marcelino Camacho
Der Gründer der größten spanischen Gewerkschaft ist gestorben
Mit 92 Jahren starb vorigen Freitag der Gründer der spanischen Arbeiterkommissionen. Sein Leben lang hat er gekämpft – für die Interessen der Beschäftigten und für seine linke Überzeugung.
Marcelino Camacho hat nie ein Blatt vor den Mund genommen, doch im Alter von 92 Jahren ist nun seine Stimme verstummt. Im Madrider Arbeiterstadtteil Carabanchel, unweit von dem Gefängnis, in das ihn die Franco-Diktatur geworfen hatte, ist der Gründer der Arbeiterkommissionen (CCOO) vor einer Woche (letzten Freitag) gestorben. Nun müssen andere dafür sorgen, dass seine zentralen Anliegen umgesetzt werden. Denn eines hat Camacho immer wieder betont: »Es gibt Klassen und deshalb ist der Klassenkampf weiter aktuell«.
Seit dem Tod des Diktators 1975, der Camacho den Umzug auf die andere Seite der hohen Mauern ermöglichte, sei in der Frage der sozialen Gerechtigkeit »für die Arbeiter, Frauen, und andere« wenig erreicht worden.
Die Wendung, welche seine CCOO in den beiden Krisenjahren hingelegt hat, war nach dem Geschmack ihres ersten Generalsekretärs. Denn von der Sozialpartnerschaft, in die sie der CCOO-Chef José María Fidalgo in acht Jahren ...
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