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  • Fokus: Anti-Castor-Proteste

Die Mutter des Widerstands

Seit fast 40 Jahren kämpft Marianne Fritzen gegen Atomanlagen und Castor-Transporte

Bei Sitzblockaden auf der Straße kann sie nicht mehr mitmachen, auch längeres Stehen fällt ihr seit der Hüftoperation vor ein paar Jahren schwer. Aber gegen Atomkraftwerke und Castortransporte demonstriert Marianne Fritzen immer noch.

...und 1997 vor dem Haupttor des Zwischenlagers Gorleben (ganz rechts im Bild)
...und 1997 vor dem Haupttor des Zwischenlagers Gorleben (ganz rechts im Bild)

Als 100 000 Umweltschützer im September das Berliner Regierungsviertel fluteten, war die 86-Jährige mit dabei. Auch am heutigen Freitagabend, zum Auftakt der Castor-Proteste, will sie bei einer Mahnwache in der Kreisstadt Lüchow mitmachen. Mehr denn je, sagt sie, »bin ich davon überzeugt, dass die Atomkraft ein Irrweg ist.« Wie kaum jemand anders hat Marianne Fritzen den Protest gegen die Gorlebener Atomanlagen geprägt. »Mutter des wendländischen Widerstandes«, »Mutter Courage aus Gorleben«, »älteste Demonstrantin Deutschlands« – das waren nur einige der Begriffe, mit denen Medien und Mitkämpfer der langjährigen Vorsitzenden der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg Ehre und Referenz erwiesen.

Das alles war natürlich noch nicht abzusehen, als Marianne Fritzen am 7. April 1924 im Elsass als Tochter einer Französin und eines Saarländers geboren wird. Zweisprachig und mit doppelter Staatsangehörigkeit, wächst sie im E...


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