Blitzbesuch im »Blitzkrieg«
Bundeswehr-Offensive bei Kundus / Regierung will angeblich Mandatsverlängerung vorziehen
Verteidigungsminister zu Guttenberg informierte sich gestern über den Fortgang der Offensive »Almasak« bei Kundus. Almasak ist Dari und heißt Blitz. Vor den Toren der eigenen Basis attackiert die Bundeswehr seit Sonntag mutmaßliche Taliban. Begleitet werden die Deutschen von US-Einheiten. Insgesamt seien 480 ISAF-Angehörige gemeinsam mit afghanischen Soldaten und Polizisten eingesetzt.
Die Angriffe konzentriert sich auf die Ortschaft Katliam. Sie liegt rund sechs Kilometer westlich des deutschen Feldlagers Kundus. Man will Taliban-Kämpfer vertreiben und die Verbindungsstraße in der Provinz Chahar Darreh für den Nachschub sichern. Die Bundeswehr, die ihr Ausbildungs- und Schutzbataillon sowie weitere Einheiten ins Feld führt, setzte 155-Millimeter-Panzerhaubitzen ein. Drei deutsche Soldaten seien bislang verletzt, zehn Feinde getötet und 15 mutmaßliche Aufständische verwundet worden.
Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) traf am Donnerstag bei den deutschen Soldaten in Chahar Darreh ein. Er hatte sich nach seiner China- und Mongolei-Tour zum Blitzbesuch im »Blitzkrieg« entschlossen. Der Minister wurde mit US-Hubschraubern ins Konfliktgebiet geflogen. Zuvor hatte er sich im nordafghanischen Meimane vorsichtig optimistisch über die Lage im Land geäußert. »In Teilen Afghanistans gibt es schon Trendwenden«, sagte er dpa. Doch d...
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