Run auf die Baumwolle

Spekulationen und Ernteausfälle verteuern den Rohstoff

Baumwolle ist die Naturfaser Nummer eins. Jedes Jahr werden rund 25 Millionen Tonnen der weißen Flocken geerntet, aus der rund ein Drittel unserer Kleidung besteht. Doch der Rohstoff, der in über 70 Staaten angebaut wird, wird immer teurer. Derzeit hat der Preis sein höchstes Niveau seit 14 Jahren erreicht.

Mako-, Pima- oder Sea-Island-Baumwolle heißen die Qualitäten, die gefragt und mit einer Stapellänge von 32 Millimetern besonders gut zu verarbeiten sind. Etwa acht Prozent der Produktion entfallen auf die Premiumbaumwolle. Die wird derzeit teuer gehandelt. Jenseits der 150 Cent pro Pfund lag der Preis Anfang November, für besonders gute Baumwolle muss mehr berappt werden. Für US-Pima-Baumwolle lag die Marge bei über 230 Cent pro Pfund.

Sinkende Lagerbestände und Spekulation, dazu negative Ernteprognosen haben den Preis steigen lassen. So soll China nur 6,5 Millionen statt kalkulierter sieben Millionen Tonnen produzieren, auch in Pakistan wird die Ernte aufgrund der Überschwemmungen niedriger ausfallen. »Baumwolle ist zu einem knappen Gut geworden. Der Run auf den Rohstoff hat begonnen«, so Elke Hortmeyer von der Bremer Baumwollbörse.

Ein Übriges taten sinkende Lagerbestände: Die liegen bei knapp neun Millionen Tonnen und damit ein Vier...


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