Röttgen hat Rüttgers Erbe angetreten
Neuer NRW-CDU-Chef kritisiert lieber Castor-Demonstranten als seinen käuflichen Amtsvorgänger
Es war nur noch eine Formalie: Bundesumweltminister Norbert Röttgen wurde am Samstag auf einem Landesparteitag der CDU in Nordrhein-Westfalen in Bonn zum Vorsitzenden gewählt. 92,5 Prozent der Delegierten stimmten für den 45-Jährigen, der ohne Gegenkandidaten antrat. Zuvor hatte Röttgen sich in einer Basisbefragung gegen seinen Konkurrenten Armin Laschet durchgesetzt.
Norbert Röttgen tritt die Nachfolge von Jürgen Rüttgers an, der das Amt seit 1999 bekleidete. Nach der schweren CDU-Wahlschlappe bei der Landtagswahl am 9. Mai hatte Rüttgers seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Neuer Generalsekretär der NRW-CDU (70,3 Prozent) wird der von Röttgen vorgeschlagene Oliver Wittke, der skandalumwitterte ehemalige Bau- und Verkehrsminister des Landes.
Der Parteitag stand unter dem Motto »Starke Basis. Starke CDU«. Er sollte einen neuen Aufbruch signalisieren nach der Wahlniederlage, dank derer die CDU nach nur fünf Jahren die Regierungsmacht verlor. Doch die Abrechnung mit dem »System Rüttgers« blieb aus. »Du hast Historisches geleistet«, rief die kurzeitig anwesende Bundeskanzlerin Angela Merkel Rüttgers zu.
Nachfolger Röttgen würdigte seinen Duz-Freund. Der habe die NRW-CDU geeint, die zuvor 39 Ja...
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