• Politik
  • Focus: Anti-Castor-Proteste

»Wir haben gerade erst angefangen«

Großkundgebung brach alle Rekorde / Bundesweite Solidarität mit dem Anti-Atom-Protest rund um Gorleben

  • Ines Wallrodt und Reimar Paul, Dannenberg
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Mit mehr als 400 Bussen waren am Sonnabend Tausende Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet zur Kundgebung ins Wendland gereist. Es war die größte Demonstration in der über 30-jährigen Geschichte des Gorleben-Widerstands.

Zehntausende demonstrierten unter dem Motto »Mit Gorleben kommen sie nicht durch – Rote Karte für Atomkraft!« ND-
Zehntausende demonstrierten unter dem Motto »Mit Gorleben kommen sie nicht durch – Rote Karte für Atomkraft!« ND-

»Das Volk ist noch nie so ignoriert worden«, schimpft Anne-Maria. Sie ist mit 30 Leuten aus dem Westerwald vier Uhr morgens gestartet, um zu zeigen: Wir unterstützen euch, Gorleben ist überall. Ihr Freies Westerwälder Anti-Atomkraft-Bündnis hat sich erst vor zwei Wochen gegründet, zwei Montagsdemos mit 300 Leuten veranstaltet und für die Fahrt nach Gorleben geworben. Am Sonnabend steht sie mit einem frisch gedruckten Transparent auf dem Platz. Auch nach der Demo wird der Protest nicht vorbei sein. »Wir haben bei uns ja gerade erst angefangen«, sagt Anne-Maria.

Priessecker Feuerwehr

Neben dutzenden Essens- und Getränkebuden haben Bürgerinitiativen und Umweltgruppen ihre Infostände auf dem abgeernteten Maisfeld beim Örtchen Splietau aufgebaut. Es gibt Stromwechselstuben von Greenpeace und Lichtblick. »Aus Priesseck kommt die Feuerwehr und stellt sich vor dem Castor quer«, steht auf einem roten Löschwagen.

Fünf Kilometer weiter östlich in...


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