Wo der Mainzer von Fastnacht träumt

Ein Museumsbesuch kurz vor dem 11.11.

  • Robert Luchs, Mainz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ab dem 11.11. startet in Mainz die närrische Saison, die in der rheinland-pfälzischen Hauptstadt besonders stark ausgeprägt ist. Die zahlreichen Garden und närrischen Korporationen brachten es in den vergangenen Jahren schon fertig, eine Fastnachtssitzung vor dem Dom zu veranstalten – noch vor dem eigentlichen Höhepunkt mit den drei tollen Tagen und dem traditionellen Rosenmontagszug, den üblicherweise über eine halbe Million Menschen bewundern. Doch was machen die Mainzer in der Zwischenzeit, außer sich auf die neue Kampagne vorzubereiten?

Wenn ein Mainzer etwa im Sommer unter Fastnacht-Entzugserscheinungen leidet, kann er dem neuen Fastnachtsmuseum der Stadt einen Besuch abstatten. Es wurde nach langer Vorbereitungszeit im vergangenen Jahr eröffnet und erfreut sich seitdem kräftigen Zuspruchs. Die Ausstellungsstücke, allesamt Spenden von Mainzer Narren, dokumentieren die Fastnacht von ihren Anfängen in 1837 bis heute. Nicht nur die Lederschürze des Mainzer Originals und Sängers Ernst Neger (»Heile, heile Gänschen ...«) ist im Museum zu sehen, Kittelschürzen erinnern an das Duo »Fraa Babbich un Frau Struwwelisch«.

Mehlsack für den Redner

Die aus Mainz nicht mehr wegzudenkende Fastnacht wird in fünf geschichtlichen Epochen dargestellt. Ihnen sind die entsprechenden Exponate zugeordnet. So bestaunt der Besucher nicht nur Liederhefte von Vereinen, die es gar nicht mehr gibt, oder Utensilien von Wirtshaussitzungen aus dem 19. Jahrhundert. Damals standen die Narren auch in kl...


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