Mit Rind und Rüben
Vor 65 Jahren kam es am Schaalsee zu einem Gebietsaustausch – viele Menschen verließen ihr Dorf
November 1945: Von heute auf morgen verließen viele Bauern im norddeutschen Schaalseegebiet mit Hab und Gut ihre Dörfer, weil die britischen und die sowjetischen Besatzungsmächte einen Gebietstausch vereinbart hatten. Heute erinnert eine Dokumentation des Kreisarchivs Ratzeburg (Schleswig-Holstein) an den Exodus.
Ratzeburg (dpa/ND). Es war eine der größten und dramatischsten Umsiedlungsaktionen Norddeutschlands. Innerhalb weniger Tage mussten im November 1945 mehr als 1700 Menschen ihre neun Dörfer östlich des Schaalsees verlassen, weil die britischen und die sowjetischen Besatzungsmächte einen Gebietstausch vereinbart hatten. Am 13. November jährt sich das sogenannte Barber-Lyaschenko-Abkommen zum 65. Mal. Um die Geschehnisse von damals nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, hat das Kreisarchiv in Ratzeburg (Schleswig-Holstein) schon 2005 Erinnerungen von Zeitzeugen zusammengestellt.
Betroffen von dem Gebietstausch waren die Gemeinden Dechow, Thurow (heute Nordwestmecklenburg) und Lassahn (Kreis Ludwigslust) östlich des Schaalsees, die im Mai 1945 von britischen Truppen besetzt worden waren. Si...
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