Schlichtung bemüht sich um Tageslicht

Stuttgart: Runder Tisch erörterte Kopfbahnhof

In der vierten von acht Schlichtungsrunden zwischen Gegnern und Befürwortern eines neuen, unterirdischen Stuttgarter Hauptbahnhofs S 21 ging es am Freitag um den Kopfbahnhof. Den wollen die Gegner erhalten und sollten dafür den Nachweis führen, dass er dem geplanten Konkurrenten das Wasser reichen kann.

Berlin (ND-Kalbe). Einen Moment lang schien Heiner Geißler das Gebot der Neutralität eines Schlichters vergessen zu wollen. Als er begann, über seine Schulfahrten nach Stuttgart zu schwärmen, über das Rumpeln des Zuges auf den Gleisen des Bahnhofsvorfelds, den Blick auf die Stadt und die Einfahrt in den Kopfbahnhof, wehte ein Hauch Melancholie über den Runden Tisch, an dem er Mittelsmann ist. Dieser Stimmung leistete auch Peter Conradi Vorschub, früher SPD-Bundestagsabgeordneter und heute prominenter Vertreter der Gegner von S 21, als er die Vorteile des Kopfbahnhofs schilderte. Mit ihm wolle man einen leistungsfähigen Bahnhof erhalten, sanieren und modernisieren. Kein Grundwasserhaushalt werde durcheinandergebracht, keine Mineralwasserquellen gefährdet, der Aufwand hielte sich in Grenzen. Außerdem entspräche die Entwicklung des »K 21« den modernen Grundsätzen einer behutsamen Bestandsentwicklung, ja dem ökologischen Denken unserer Zei...


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