»Notsituation« bei Polizei-Tourismus
Castor-Transport offenbarte langjährige Praxis
Nach Abschluss des sogenannten Vertrages von Prüm im Mai 2005 werden grenzüberschreitende Polizeieinsätze immer mehr zum Alltag. Bei jüngsten Castor-Transport von der französischen Kanalküste bis ins niedersächsische Gorleben hat es offenbar einen beachtlichen internationalen »Polizeitourismus« gegeben.
Am vergangenen Sonntag meldete »Radio Freies Wendland«, dass die Castoren-Karavane von bewaffneten ausländischen Polizisten begleitet werde. Am vergangenen Mittwoch legte die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (LINKE) in der Sitzung des Innenausschusses Fotos vor und fragte die anwesenden Polizeiführer, ob sie die fremde Einsatzuniform eines abgelichteten Beamten erkennen. Kein Problem, es war die Compagnies Républicaines de Sécurité. Die CRS ist die kasernierte Bereitschaftspolizei in Frankreich.
Dass Beamte dieser als knallhart bekannten Truppe in Deutschland Dienst tun, war bis dahin auch dem bei der Innenausschusssitzung anwesenden Matthias Seeger völlig unbekannt. Er ist Präsident der Bundespolizei. Aber der wusste ja zunächst auch nicht, dass seine Leute am Stuttgarter Bahnhof Menschen mit Reizgas attackierten.
Inzwischen tauchte eine komplette Internet-Bilderserie auf, die de...
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