Sozialdemokraten in Wien setzen auf Grün
Zwei Wahlverlierer bildeten Koalition
Nur einen Monat hat Wiens Langzeit-Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) gebraucht, um die bei den Wahlen verloren gegangene absolute Mehrheit durch eine Allianz mit den Grünen zu kompensieren. Die am Wochenende verkündete rot-grüne Koalition ist die erste ihrer Art in Österreich.
Die neue Allianz will dieser Tage nicht daran erinnert werden, dass sie eine Koalition der Wahlverlierer ist. SPÖ und Grüne hatten bei den Landtagswahlen am 10. Oktober Stimmen und Mandate eingebüßt und zusehen müssen, wie der radikale Rechte Heinz-Christian Strache die FPÖ auf Platz zwei führte.
Die eigentliche Überraschung folgte bei den Sondierungsgesprächen zur Bildung der Stadtregierung, die zugleich Wien als Bundesland führt: Der rot-schwarzen Koalition auf Bundesebene zum Trotz hat sich Michael Häupl für die Grünen als Juniorpartner entschieden. Dies deshalb, weil sich zum einen die »natürliche Koalitionsalternative« – die Wiener ÖVP – in einem desaströsen Zustand befindet und zum anderen die Grünen ein äußerst billiges Angebot gemacht haben. Personell gibt sich das Team um die neue Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou mit einem einzigen Ratsposten sowie einem Sonderbeauftragten für Universitätsfragen, die noch dazu B...
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