NATO: Mehr Truppen für Intervention

Rasmussen fordert verlegbare Kräfte

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/AFP/ND). Nach Ansicht von NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sollte bei der Reform der Bundeswehr der Aufbau von Einheiten für Auslandseinsätze im Mittelpunkt stehen. »Die Bundeswehr sollte im Rahmen ihrer Reform den Schwerpunkt auf den Aufbau von Kräften legen, die für Auslandseinsätze infrage kommen«, sagte er der »Welt am Sonntag«. »Wir müssen uns grundsätzlich auf verlegbare Truppen konzentrieren«, forderte Rasmussen. Dies gelte auch für das Verteidigungsbündnis insgesamt. »Europas Problem ist doch, dass es zu viele fest stationierte Einheiten hat, die nicht für Auslandseinsätze infrage kommen. In der Zukunft aber werden wir mehr flexible und mobile Kräfte brauchen«, mahnte Rasmussen. Er lobte die Pläne von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), die »in die richtige Richtung« gingen.

Ende kommender Woche beraten die NATO-Staaten bei ihrem Gipfel in Lissabon über eine Reform des Bündnisses. Rasmussen, unter dessen Leitung ein neues strategisches Konzept für die Allianz vorbereitet wurde, tritt neben einer stärkeren Ausrichtung auf Mobilität dafür ein, Antworten auf neue Gefahren zu finden. Dazu gehörten, so Rasmussen, ein gemeinsames System zur Raketenabwehr und die Verteidigung gegen Angriffe aus dem Internet.

Kommentar Seite 4

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -