Picasso würde neidisch werden
Grafische Bilder von Elke Hopfe in Dresden
Dresden im Herbst. Laubbunt und regennass unter dunstiger Wolkendecke bietet die granitgraue Brühlsche Terrasse, an der einen Längsseite vom tiefliegenden Elbestrom gesäumt, an der anderen von den barocken Sandsteinmassiven der Albertina, der Hochschule für Bildende Künste, von Sekundogenitur und Sächsischem Ständehaus, ein Wehmutsstimmungsbild: Es erinnert an das bevorstehende Ende des Jahres, lässt Besinnung aufkommen aufs Vergehen, auf die Endlichkeit. Man gibt sich den ein Frösteln aufjagenden Gedanken hin, jedoch nicht ohne zugleich das wiedergutmachende Vorgefühl auf den Neubeginn hinterm kalendarischen Einschnitt listig aufzurufen.
Aus den riesigen Atelierfenstern der Kunsthochschule, die hundert Schritte lang die Flaniermeile, den »Balkon Europas«, flankieren, grellt schon nachmittags das Neonlicht. Im großen Oktogon auf der Rückseite des Gebäudes feiern Weiß und Schwarz ein besonderes Fest: Die Kunstprofessorin Elke Hopfe vera...
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