Schwerin will Boden selbst vergeben

Minister Backhaus möchte mit BVVG verhandeln

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Schweriner Landtag ging es am Donnerstag um den Boden: Die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern will erneut die BVVG beerben – und macht sich Sorgen über Mais-Monokulturen. Die Landtagsdebatte zeugte von einer deutlichen Annäherung zwischen SPD und LINKE.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern will nach den Worten von Agrarminister Till Backhaus (SPD) einst volkseigene Agrarflächen vom Bund übernehmen. »Wir wollen erneut mit der Bundesregierung verhandeln«, so Backhaus am Donnerstag im Landtag. Auch die Seen, die die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) noch besitzt, wolle das Land übernehmen – »und zwar ohne was dafür zu bezahlen«. Im Nordosten habe die BVVG 340 000 Hektar privatisiert. Das habe dem Bund 1,4 bis 1,5 Milliarden eingebracht – Geld, das jetzt den Agrarbetrieben fehle.

Neue rot-rote Einigkeit

Weitere 140 000 Hektar stehen noch zum Verkauf – bei horrenden Preisanstiegen. Daran erinnerte ein Antrag der Linkspartei, der die BVVG-Versteigerungspolitik missbilligte: Allein von 2008 auf 2009 sei der Hektar um nahezu 20 Prozent teurer geworden. »Weitere Bodenspekulation (...) verhindern«, hieß der Antrag der LINKEN. Auc...


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