Charme der schiefen Töne

»Glorious«! in der Komödie am Kurfürstendamm ist komisch und anrührend zugleich

Wie die ausgebildete Sängerin Johanna von Koczian es schafft, so konsequent schrill und falsch zu singen, bleibt ihr Geheimnis. In ihrer Rolle als Florence Foster Jenkins, die als »schlechteste Opernsängerin der Welt« im New York der 40er Jahre Aufsehen erregte, quietscht sie sich mit Naivität und Liebenswürdigkeit in die Herzen der Zuschauer – und erntet als Hauptfigur von »Glorious!« in der Komödie am Kurfürstendamm Lachsalven und Riesenapplaus.

Zu Recht, denn das Stück von Peter Quilter ist komisch und anrührend zugleich. Erzählt wird die wahre Geschichte der reichen Möchtegern-Diva Florence Foster Jenkins, die sich in fortgeschrittenem Alter ihren Jugendwunsch erfüllte und mit dem Millionenerbe ihres Vaters eine Gesangskarriere startete. Ohne jedes Talent, Rhythmusgefühl oder stimmliches Volumen nahm sie Platten auf und gab Konzerte, völlig von sich und ihrem Können überzeugt. Trotz (oder wegen?) vernichtender Kritiken wurde s...


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