Was Ursache war und was Wirkung
Theodor Buhl: Krieg und Flucht aus der Sicht eines Kindes
Der Zufall hatte es so gefügt, dass ich zwei Tage bevor ich Theodor Buhls Roman »Winnetou August« zu lesen begann, auf dem Dresdner Rathausturm gestanden hatte, das zweite Mal in meinem Leben. Das erste lag sechzig Jahre zurück. Meine Mutter, hatte mir damals den beginnenden Wiederaufbau der Stadt zeigen wollen, zu dem auch ich »meinen Beitrag leistete«, wie sie mir erklärte.
Ich erinnerte mich des Gefühls von Ohnmacht, angesichts der Trümmerwüste unter mir und der mageren Zeile neu erbauter Häuser in der Grunaer Straße. Und der Geruch von Brand und Moder und Kalkstaub stieg mir wieder in die Nase, der den Ziegeln anhing, die ich damals bei Enttrümmerungseinsätzen aus Schuttbergen klaubte, und hatte auch wieder das dumpfe Jaulen der aufsteigenden und wieder zusammenfallenden Flammensäulen im Ohr, das uns, die wir von den Radebeuler Lößnitzhöhen aus herüber schauten, salzsäulengleich erstarren ließ, eine halbe Nacht lang. Bis meine Groß...
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