Ein Park wird zur Festung
Lissabon im Belagerungszustand
Die Feira Internacional im Parque das Nações, des Tagungsortes des NATO-Gipfels im Stadtteil Oriente im Norden Lissabons, gleicht einer Festung.
Wohin das Auge blickt, versperren kilometerlange Gitter, NATO-Stacheldraht und Polizeibänder den Anwohnern den Weg. Bewacht werden die Barrikaden von 10 000 Polizisten und 800 Soldaten. Hinzu kommen 2000 Bereitschaftspolizisten. Journalisten und Tagungsteilnehmer, die den Parque das Nações, der 1998 anlässlich der Weltausstellung gebaut wurde, betreten wollen, müssen mehrere Kontrollen passieren, in denen neben Leibesvisitationen auch die Taschen der Gäste durchsucht werden. »Sie haben aber keine Bombe darin?«, wird der Besucher von einem der Sicherheitsbeamten auf seinen großen Rucksack hin angesprochen.
Der Park ist ein riesiges Areal, das an normalen Wochenenden von Tausenden besucht wird. Doch an diesem Abend ist man im Oceanário de Lisboa ganz allein, wenn man die Haifische im großen Aquarium beobachtet. Alberto, ein Automechaniker aus dem Barrio Alto, ist schlecht gelaunt, weil ihm das Feierabendbier in seiner Lieblingskneipe ver...
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