Tränengas gegen Zeltstadtbewohner
Haitianische Polizei schlägt Proteste in der Hauptstadt nieder / Bereits 1200 Cholera-Tote
Die gewaltsamen Unruhen im Norden Haitis haben am Donnerstag (Ortszeit) auf Port-au-Prince übergegriffen.
Mit Tränengas und Gummigeschossen ging die haitianische Aufstandsbekämpfungspolizei gegen Demonstranten vor, die sich vor dem zerstörten Präsidentenpalast im Zentrum der Hauptstadt versammelt hatten. Rund um den Champs de Mars leben seit dem Erdbeben vom 12. Januar rund 60 000 Obdachlose. Um die Demonstration aufzulösen, schoss die Polizei nach Informationen der Agentur AlterPresse auch Tränengasgranaten in die Zeltstädte. Ältere und Kinder hätten versucht zu fliehen und Schutz unter Bäumen und hinter Steinen zu suchen.
Die Demonstration war nach Berichten von AlterPresse von der Plattform »Libération« organisiert worden, zu der vor allem die Gewerkschaftsgruppierung Batay Ouvriye, die Demokratische Volksbewegung und die Autonome haitianische Arbeiterzentrale gehören....
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