Zündung im freien Fall
An der Universität Bremen werden seit 25 Jahren Auswirkungen der Schwerelosigkeit erforscht
Wie verhält sich Raketentreibstoff im All? Wie verändert die Schwerelosigkeit Materialien? Seit 1985 erforschen Bremer Wissenschaftler solche Phänomene, seit 20 Jahren mit einem europaweit einzigartigen Fallturm unter Weltraumbedingungen.
Bremen. Das Versuchsobjekt misst nicht mal einen Millimeter. Der Aufwand, den die Wissenschaftler mit ihm betreiben, ist aber erheblich: Der winzige Brennstofftropfen hängt an einem Saphirfaden in einer vier Meter langen Kapsel. Aus mehr als 100 Metern Höhe stürzt diese zum Boden. Der Fall dauert bloß wenige Sekunden. Der Hochgeschwindigkeitskamera in ihrem Inneren entgeht jedoch nichts. Jede Veränderung des Tropfens zeichnet sie auf.
Doch was ist so spannend an diesem Tropfen? Den Bremer Verbrennungsforschern um Christian Eigenbrod könnte er nach 15 Jahren Arbeit den Durchbruch bringen. »Wir sind kurz davor, vorhersagen zu können, an welchem Punkt sich ein Brennstoffspray selbst entzündet.« Das ist bisher noch niemandem gelungen, die Wissenschaftler am Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen wären weltweit die ersten.
4,7 Sekunden ZeitSeit 25 Jahren erforschen Wissenschaftler am ...
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