HIV hat viele Gesichter
Audio-Projekt erzählt die Geschichte von sieben infizierten Berlinern
Von Ulrike von Leszczynski, dpa
Irritierende Stimmen werden bald in der Berliner Innenstadt zu hören sein. Aus Lautsprechern erzählen Menschen, die mit dem Aids-Virus infiziert sind, über ihr Schicksal – sehr direkt und berührend. Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag.
»Ich habe mein Kind weggegeben«, wird eine Frauenstimme am Potsdamer Platz flüstern. »Wenn ich das meinen Freunden gesagt hätte, hätte ich keine Freunde mehr«, raunt ein junger Mann auf der Museumsinsel. Wer sich dann irritiert umschaut, wird silberne Lautsprecher an Laternenpfählen entdecken – und ein kreisrundes rotes Logo auf dem Pflaster. Es steht für das Audio-Projekt »Stimmen in der Stadt«, das ab Donnerstag (25. November) an 15 Orten Berlins die Lebensgeschichten von HIV-Patienten in die Öffentlichkeit trägt. Wer mag, hört einfach zu.
Zu den Initiatoren der ungewöhnlichen Hörstationen gehört der Berliner Arzt Christoph Weber. Er behandelt HIV-Patienten im Augu...
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