Gesunde Rinder ohne Tiermehl

Zehn Jahre nach dem ersten deutschen BSE-Fall gilt die Seuche als besiegt

  • Birgit Sander, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Rinderwahnsinn ist weitgehend Geschichte. In Deutschland gibt es nur noch Einzelfälle, in Europa ist die Seuche fast ausgerottet. Das gelang mit einem einfachen Verbot: An Rinder darf seit 2001 europaweit kein Tiermehl und -fett verfüttert werden.

Zehn Jahre nach dem ersten BSE-Fall in Deutschland gilt der Rinderwahnsinn als nahezu besiegt. Nur noch bei zwei Rindern wurde 2009 die Seuche festgestellt. Erstmals war BSE bei einer in Deutschland geborenen Kuh am 24. November 2000 diagnostiziert worden – auf dem Hof von Peter Lorenzen in Hörsten (Schleswig-Holstein). In dem Bundesland trat BSE seit 2005 nicht mehr auf.

Für die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter ist BSE Geschichte, wie Geschäftsführer Norbert Wirtz sagt. Die Wissenschaft hat das Rätsel um BSE (Bovine Spongiforme Enzephalopathie) gelöst. »Es steht fest, dass die Verfütterung von Tiermehl und Tierfett die Krankheit ausgelöst hat«, sagt der Chef des Instituts für neue und neuartige Tierseuchenerreger am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems, Martin Groschup. Spontane BSE-Erkrankungen gebe es sehr selten und nur bei sehr alten Rindern. Mit dem Verfütterungsverbot von Tiermehl, das 2001 europaweit ...


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