Werbung

Druck auf Mainzer OB wächst

CDU-Opposition drängt auf Misstrauensbeschluss

  • Lesedauer: 1 Min.

Mainz (ND-Luchs). Der Druck auf den Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel (SPD) nimmt zu. Die CDU-Fraktion im Mainzer Stadtrat will versuchen, bereits in der nächsten Stadtratssitzung am 8. Dezember eine Mehrheit für einen Misstrauensbeschluss zu finden.

Erst vor Kurzem hatte das Mainzer Amtsgericht gegen Beutel einen Strafbefehl über 80 Tagessätze erlassen, weil er in 2004 als Aufsichtsratsmitglied der Überlandwerke Groß-Gerau GmbH an einer Reise an den Golf von Sorrent teilgenommen hatte. Der Oberbürgermeister hatte in diesem Zusammenhang zwar Fehler eingeräumt, einen Rücktritt aber abgelehnt. In dem Antrag der oppositionellen CDU heißt es, der Stadtrat missbillige, dass der Oberbürgermeister auf Kosten stadtnaher Unternehmen ohne dienstliche Veranlassung Reisen unternommen habe. Außerdem sei zu missbilligen, dass der OB den Sachverhalt zu »bagatellisieren« versuche. Das Amt des Oberbürgermeisters sei durch den Strafbefehl beschädigt worden, heißt es weiter.

Auf Grund der Mehrheitsverhältnisse im Mainzer Stadtrat dürfte der Vorstoß der CDU scheitern. Die Mainzer Ampelkoalition stellt 34 von insgesamt 60 Stimmen.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.