Privat geht vor Katastrophe
SPD und Grüne nehmen Abschied vom Bürgerversicherungskonzept
Nachdem die Bundesregierung mit zwei neuen Gesetzen die Weichen für eine konsequente Privatisierung des deutschen Gesundheitssystems gestellt hat, thematisiert die Opposition immer öfter die Bürgerversicherung als Gegenmodell. Unter dem Begriff versteht allerdings jede der drei Parteien etwas anderes.
Lediglich in einem sind sich Grüne, LINKE und Sozialdemokraten einig: Die Reform von Schwarz-Gelb gehört wieder abgeschafft!
SPD schont PrivateUnermüdlich hat dies die stellvertretende SPD-Vorsitzende Andrea Nahles bei zahlreichen öffentlichen Auftritten wiederholt. Ob man ausgerechnet den Sozialdemokraten diese Abschaffungsaussichten glauben soll, die für die Einführung von Zuzahlungen, Praxisgebühr und letztlich auch Zusatzbeiträgen immer mit verantwortlich gewesen sind, sei dahingestellt. Sicher scheint, dass die Partei unter der Federführung von Andrea Nahles ihr Gesundheitskonzept ein wenig reformiert hat. So sollen nicht, wie einst beabsichtigt, alle Bürger in die Versicherung dieses Namens einbezogen werden. Die Privaten – rund acht Prozent aller Krankenversicherten in ca. 50 Versicherungen – sollen außen vor bleiben. Die SPD, heißt es in einem Papier, wolle die Private Krankenversicherung (PKV) nicht abschaffen, so...
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