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Ein kühner Geist oder Mystiker?
Echnaton oder die Erfindung des Monotheismus
Echnaton oder ursprünglich Amenhotep (Amenophis) IV. gehört zu den bekanntesten und besonders umstrittenen ägyptischen Pharaonen. Er war der zehnte Pharao aus der berühmten 18. Dynastie, lebte und herrschte im 14. Jahrhundert v. u. Z., also in der Anfangszeit des so genannten Neuen Reiches. Noch bekannter als er dürfte heute seine Gattin sein, die schöne und viel bestaunte Nofretete, deren Porträtbüste, ausgestellt im Berliner Neuen Museum, Millionen von Betrachtern in den Bann schlägt.
Die Eigenart seiner Person, die Eigenwilligkeit seiner Politik, seines Kultur- und Religionsverständnisses ließen Echnaton sehr bald zu einer mythischen Herrscherfigur werden, der nachgesagt wurde, Stifter einer monotheistischen Religion zu sein, die jedoch keinen Bestand hatte. Wo aber ein Mythos ist, sind jene Forscher nicht weit, die ihn aufbrechen, entschleiern, ihn, wie Franz Maciejewski, korrigieren wollen. Galt er den einen »als kühner Geist«, de...
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