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Das Gelbe vom Himmel

Ian McEwans Roman »Solar«

  • Ralph Grüneberger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Nobelpreisträger, die Ian McEwan vor einiger Zeit empfangen hat, mögen nicht eben begeistert gewesen sein zu erfahren, dass sie dem Schriftsteller quasi den Anstoß gaben, von einem Nobelpreisträger zu erzählen. Aber schnell werden sich die Belesenen unter diesen Herren beruhigt haben, weil ein Typ wie Michael Beard auch in die Personage anderer Autoren (wie z.B. Leon de Winter) gepasst hätte und offenbar den literarischen Abguss eines derzeit gängigen Männerbilds darstellt: Intelligent, gefräßig, maßlos – und chauvinistisch sowieso. Beard, Physiker aus Großbritannien, auf die 60 zugehend, viele Briefköpfe und Podien zierend, kümmert die Erderwärmung und die Verschwendung von Ressourcen im Grunde wenig, solange nur sein Whisky kalt bleibt und in Tagungspausen die Häppchen nicht ausgehen.

Es gibt kaum Zufälliges in diesem Roman. Das gilt für die Häppchen, das Eisbärfell, die Werkzeugtasche. McEwan ist ein Meister der literarisc...


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