Doping für Börsenhändler

US-Behörden sind großem Netzwerk von Insiderhandel dicht auf der Spur

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

US-Ermittler stehen kurz vor dem Abschluss von Untersuchungen gegen einen Ring von Insiderhändlern. Banker, Händler, Investoren, Berater und Analysten sollen mit Insiderinformationen Millionen verdient haben. Eine erste Festnahme gab es bereits.

Dieser Fall könnte für die Wall Street das werden, was für den Sport Doping ist: ein Skandal, der das Geschäft von Grund auf ändert. Investmentbanken, Hedgefonds, Berater und Analysten sollen in einem riesigen Insiderhandelsnetz verwoben sein. Auch Branchenprimus Goldman Sachs soll dabei sein.

Der Manager eines Beratungsunternehmens in Kalifornien wurde am Mittwoch bereits verhaftet, weil er die Weitergabe von Insider-informationen über Technologiefirmen an Hedgefonds organisiert haben soll. Zu den betroffenen Unternehmen gehörten laut US-Medienberichten Broadcom, Sierra Wireless und Atheros Communications.

Der 56-jährige Don Chu wurde nach seiner Festnahme gegen eine Kaution von einer Million Dollar (rund 750 000 Euro) wieder auf freien Fuß gesetzt. Chu leitete eines der »Expertennetzwerke«. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Unternehmensberatern und anderen Quellen, die Marktinformationen sammeln, um sie an Hedgefonds zu verkau...


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