Die Hängepartie in Moldova dauert an
Keine »Präsidentenmehrheit« im Parlament
Zum dritten Mal innerhalb von weniger als zwei Jahren waren die Bürger der Republik Moldova am Sonntag zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen. Einen Ausweg aus der innenpolitischen Krise zeigen die Ergebnisse jedoch vorerst nicht.
Zu früh ließen die Führer der Regierungsparteien die Korken knallen. Insbesondere den Liberaldemokraten unter Ministerpräsident Vlad Filat hatten Nachwahlbefragungen rumänischer Institute einen glänzenden Sieg verheißen: Filats PLDM, verkündeten sie, werde als stimmenstärkste Partei aus den Parlamentswahlen hervorgehen. Aber entweder hatten die Wähler den Interviewern in die Tasche gelogen oder die Institute hatten die Ergebnisse ihrer »Exit Polls« den Wünschen ihrer Auftraggeber angepasst: Als die Wahlkommission die ersten offiziellen Ergebnisse veröffentlichte, lag jedenfalls wieder einmal – wenn auch mit Verlusten – die Partei der Kommunisten der Republik Moldova (PCRM), die das Land zwischen 2001 und 2009 regiert hatte, weit vorn.
Richtig ist, dass Filats Liberaldemokraten erheblich aufgeholt haben. Dies aber vor allem auf Kosten ihrer bisherigen Partner in der Allianz für Europäische Integration. Die Vierparteienkoaliti...
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