Weiter so bei den Exportsubventionen

Brüsseler Pläne setzen auf Weltmarktdumping

Die Reformvorschläge der EU-Kommission in der Agrarpolitik gehen nach innen zumindest in die richtige Richtung. Ökologische und soziale Kriterien sollen stärker berücksichtigt werden. Nach außen, bei den Exportsubventionen, ändert sich nichts.

Für Geflügelproduzenten in Kamerun, Milchbauern in Jamaika oder Indien sind die Exportsubventionen der EU ruinös. Kenneth Quartey vom ghanaischen Geflügelverband etwa berichtet, dass in seinem Land die Hähnchenproduktion wegen der Billigimporte gefrorener Hähnchenteile vor allem aus Europa fast ausradiert worden sei. Es sind genau die Teile, die hierzulande nicht so gut zu vermarkten sind – also alles außer Brust und Keulen. Mit dem Dumping-Geflügel könnten lokale Produzenten in Kenia, Kamerun oder Ghana nicht konkurrieren, berichteten Vertreter dieser Länder kürzlich auf der Messe »Eurotier« in Hannover.

An den Exportsubventionen wird sich nichts ändern, wenn es bei den jüngsten Vorschlägen der EU-Kommission zur Reform der Agrarpolitik ab 2014 bleibt. Genau das kritisieren entwicklungspolit...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.