Diplomaten mit EU-Pass
Europäischer Auswärtiger Dienst nimmt offiziell die Arbeit auf
Ab heute verfügt die »Außenministerin Europas«, Catherine Ashton, über einen diplomatischen Dienst. Damit unterstehen der EU-Außenbeauftragten künftig rund 5400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Etwa sechzig Prozent des Personals des EU-»Außenministeriums« werden europäische Beamte sein, mindestens ein Drittel der Diplomaten kommt aus den Mitgliedstaaten. Die 135 Delegationen, die die EU gegenwärtig auf der ganzen Welt unterhält, werden in den Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) überführt, er soll die Gemeinschaft auch bei internationalen Organisationen vertreten. In der neuen Behörde werden die Bereiche Auswärtiges, Militärpolitik und Entwicklungspolitik zusammengefasst. Der Dienst wird deshalb auch einen Militärstab mit etwa 150 Personen umfassen.
Bereits 2009 legte der Vertrag von Lissabon die Einrichtung eines diplomatischen Dienstes für die EU grundsätzlich fest. Europa solle nach außen hin geschlossener auftreten, so das Anliegen. Der neue Dienst wird als ein wesentlicher Bestandteil einer Außenpolitik »aus einem Guss« angesehen und soll dazu beitragen, dass die Positionen der Mitgliedstaaten besser abgestimmt, koordini...
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