»Der Erfolg ist noch brüchig«

Diagnose Aids: Verbesserte Therapien für die einen, fehlende Medikamente für die anderen

  • Walter Willems
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Zwar verbreitet sich der HI-Virus insgesamt weniger rasch als in früheren Jahren. Doch hat nach wie vor nicht einmal jeder sechste Infizierte Zugang zu lebensrettenden Medikamenten. Die steigende Lebenserwartung der besser versorgten Patienten wiederum stellt Ärzte vor neue Aufgaben.

Rund 33,3 Millionen Menschen in aller Welt trugen Ende 2009 den Aids-Erreger, etwa 500 000 mehr als ein Jahr zuvor. Rund 1,8 Millionen Menschen starben 2009 an Aids. Im Jahr 2004 forderte das Virus noch 2,1 Millionen Opfer.

»Unser Einsatz im Kampf gegen Aids zahlt sich aus, aber der Erfolg ist noch brüchig«, sagt Michel Sidibe, Direktor des UN-Projekts UNAIDS. »Nun müssen wir uns bemühen, den Fortschritt zu beschleunigen.« Im Jahr 2009 zogen sich nach Angaben der UN 2,6 Millionen Menschen das HI-Virus zu. Zehn Jahre zuvor lag die Zahl der Neuinfektionen noch bei 3,1 Millionen. Nach jahrzehntelanger rapider Zunahme scheint sich die Rate der HIV-Neuinfektionen weltweit abzuschwächen. Eine deutliche Zunahme verzeichnet UNAIDS lediglich noch in sieben asiatischen Ländern – darunter Armenien, Georgien, Bangladesch und die Philippinen. Im Rest der Welt stagniert oder sinkt die Ausbreitung. Auch wenn sich die Situation in Afrika südlich ...


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