Konflikt um »Reiche« ohne Ende

Bezirk will Hausprojekt in Kreuzberg die Miete um 25 Prozent erhöhen, Bewohner wehren sich

  • Ulrich Peters
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Sollen 25 Prozent mehr Miete zahlen: Die Bewohner der »Reiche 63a« in Kreuzberg
Sollen 25 Prozent mehr Miete zahlen: Die Bewohner der »Reiche 63a« in Kreuzberg

»Kampf der Umstrukturierung – Her mit der 63a«. Wie heute lautete bereits vor 20 Jahren die Parole des Kampfes um einen Gebäudekomplex in der Reichenberger Straße 63a in Kreuzberg. Seitdem existiert hier ein Hausprojekt, das jetzt erneut um den Fortbestand bangen muss. Auf Wunsch des Bezirksbürgermeisters Franz Schulz (Grüne) ist die Reiche 63a seit kurzem Thema im Stadtplanungsausschuss des Bezirks geworden. Das Bezirksamt, das Vermieter des Gebäudes ist, hat Klage eingereicht, um eine Mieterhöhung durchzusetzen, und seit vergangenem Freitag liegt den Bewohnern ein Schreiben vor, in dem sie aufgefordert werden, diese – unter Vorbehalt der Entscheidung des Ausschusses – zu tragen.

In den 1980er Jahren wollte die Eigentümerin des Gebäudes, die Immobilienfirma Heymann & Kreuels, es im Zuge einer »modernen Stadtsanierung« abreißen lassen. Durch Besetzungen konnte dies verhindert werden. Für das Hinterhaus wurde ein Mi...


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