Die zweite Reihe soll es richten
Thüringens CDU-Regierungschefin versucht nach mäßigem ersten Jahr den Befreiungsschlag
Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht (CDU) will ihrer glücklosen Ministerriege neue Strahlkraft verleihen. Dafür setzt sie auf Fachleute statt auf Politprofis.
Erfurt. Schulden, schrumpfende Bevölkerung, zu viele Landesbedienstete – Thüringen steht vor großen Herausforderungen, betont Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) regelmäßig. Bei den Reformplänen gibt aber bisher vor allem der kleine Partner SPD den Ton an.
Lieberknechts CDU-Ministerriege bleibt meist blass. Jetzt, ein Jahr nach dem Start der schwarz-roten Koalition, nutzt sie das überraschende Ausscheiden ihres Innenministers Peter Huber für einen Befreiungsschlag: Sie besetzt die zwei wichtigsten CDU-Ressorts neu.
Die Umbildung war erwartet worden, als im November mit Huber ihr bester Mann zum Richter am Bundesverfassungsgericht ernannt wurde. Vor allem Staatskanzlei-Chef Jürgen Schöning (parteilos) und Finanzministerin Marion Walsmann (CDU) galten als Wackelkandidaten. Nun ist klar: Den einen zieht es zurück zum Alterssitz an die Ostsee, die andere wird an der Spitze der Staatskanzlei künftig weniger im Mittelpunkt...
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