Gesehen: Fußballtheater
Die Fans vom 1. FC Union Berlin bilden den größten Sportverein (an die 7000 Mitglieder) auf dem Territorium Neufünflands und leisten sich – neben vielen anderen Aktivitäten – alle Jahre wieder eine Vor-Weihnachtsfeier der besonderen Art: Sie gehen ins Theater.
Nämlich in ihr eigenes, selbst organisiertes. Abgehandelt werden die letzten vierzig Jahre des Vereins. Im Zentrum steht das Leben eines Fans – mit dreizehn hauen ihm die Anhänger der gegnerischen Mannschaft zum ersten Mal die Nase blutig, jetzt ist er um die Fünfzig, die Nase blutet wieder, und es wird das letzte Mal nicht sein. Dazwischen Höhenflüge, Niederlagen, Absturz in die Marktwirtschaft, politische Erkenntnisse, Klopperei und Zoff mit den Frauen – eine DDR-, Wende-, Nach-Wende-Biografie. Genauer gesagt: eine Biografie aus Berlin-Köpenick, dicht neben der Alten Försterei. Am Ende entschließt sich...
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