Kein »Big Bang« beim Klimaschutz
Auftakt des Weltklimagipfels war geprägt von Appellen der Gastgeber – und großer Skepsis
In den ersten Verhandlungstagen der 16. UN-Weltklimakonferenz versuchen die Delegationen aus aller Welt, auf Arbeitsebene die zumeist sehr konträren Positionen in Fragen wie Waldsterben, Finanzhilfen und Emissionsreduktion anzunähern. In der nächsten Woche sollen dann die Umweltminister und einige Staatschefs für Entscheidungen sorgen.
Der Start des Klimagipfels in Cancún war geprägt von Aufrufen zur Übereinkunft – und viel, viel Skepsis. Nachdem Mexikos Präsident Felipe Calderón zum Auftakt im Hotel Moon Palace, dem höchst exklusiven Ort der Verhandlungen, ein mögliches Scheitern als »Tragödie« bezeichnet hatte, schlug Mario Molina, mexikanischer Chemie-Nobelpreisträger von 1995, in dieselbe Kerbe. Es sei »nötig und dringend«, dass der Gipfel eine Einigung erziele und eine Nachfolgeregelung zum 2012 auslaufenden Kyoto-Protokoll beschließe. Und Rajendra Pachauri, der Vorsitzende des Weltklimarats, erinnerte an die Folgen einer Verzögerung: »Die Auswirkungen des Klimawandels werden größer und gravierender sein als das, was wir bisher erlebt haben. Und sie werden verheerender für die ärmsten Regionen der Erde sein. Dabei hat die Mehrheit jener Gemeinschaften kaum zu den Emissionen beigetragen.«
Ohne die wichtigen RegierungschefsWo man sich auch umhört – es...
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