Schülerdatei startet Ende März

Bildungssenat: Zentrale Datenbank wird etwa eine Million Euro kosten

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Berlins neue zentrale Schülerdatenbank soll nach den Worten von Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) Ende März 2011 starten. Seine Verwaltung verspreche sich davon eine genauere Erfassung der Schülerzahlen an den jeweiligen Schulen und damit auch eine bedarfsgerechtere Verteilung der Lehrer, sagte Zöllner der »Berliner Morgenpost«. Berlin werde Ende März/Anfang April 500 neue Lehrer einstellen, kündigte der Bildungssenator an. Jede Schule solle dann die Lehrerstellen bekommen, die sie auch tatsächlich benötige. Bereits zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres im Februar sollen rund 200 Pädagogen unbefristet eingestellt werden.

Die Einrichtung der zentralen Schülerdatenbank werde etwa eine Million Euro kosten, zuzüglich der Kosten zum Aufbau der Infrastruktur, sagte Zöllner. Bisher hätten die mehr als 800 Schulen ihre Schüler selbst mit unterschiedlichen Programmen erfasst. Jährlich würden bis zu 6000 Kinder doppelt an Schulen angemeldet, wodurch der jeweilige Lehrerbedarf teils falsch ermittelt worden sei.

In der Datei sollen von jedem Schüler bis zu 16 persönliche Daten gespeichert werden, von der Anschrift und der Muttersprache bis hin zum Förderbedarf. Polizisten sollen so künftig auch einfacher herausfinden, welche Schule Kinder und Jugendliche besuchen, die während der Schulzeit aufgegriffen werden oder durch Straftaten auffallen.

Angaben zur Herkunft eines Schülers oder zur Lernmittelbefreiung würden anonym erhoben und verschlüsselt, sagte Zöllner. Diese Angaben dienten der Berechnung möglicher Zusatzausstattungen.

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